Den Durchblick wagen Psychiater und Psychotherapeut Waldemar Peters aus Köln
Den Durchblick wagenPsychiater und Psychotherapeut Waldemar Peters aus Köln

Brauche ich Medikamente?

Wie auch sonst in der Medizin, so auch in der Psychiatrie, sollte man versuchen, durch gesunde Lebensführung möglichst ohne Medikamente auszukommen.

 

Wie auch sonst in der Medizin, so auch in der Psychiatrie, kommt man allerdings nicht immer ohne Medikamente aus. Es gibt Erkrankungen, bei denen Medikamente alleine oder zusätzlich zur  Aufklärung und Psychotherapie erforderlich sind. Zumindest vorübergehend, wenn Symptombildung für sich alleine unter Umständen lebensbedrohlich werden kann oder die Krankheit chronisch wird, wenn dann auch Therapieerfolge für immer bescheidener werden.

 

Wie auch sonst in der Medizin, so auch in der Psychiatrie, gibt es Erkrankungen, die lebenslang medikamentös behandelt werden müssen.

 

Wie auch sonst in der Medizin, so auch in der Psychiatrie, sollte der Arzt versuchen, so kurz wie möglich und so wenig wie möglich Medikamente zu verschreiben. Aber so viel und so lange, wie erforderlich!

 

Machen Medikamente abhängig?

 

Es gibt Medikamente, die abhängig machen, und welche, die nicht abhängig machen. Medikamente, die abhängig machen, dürfen nur kurzfristig, und nicht über mehrere Tage oder Wochen eingenommen werden. Diese Medikamente werden verordnet und sind erforderlich bei akuter Verschlechterung mit heftigen Symptomen, wie Panikattacken etc., um den sehr schlimmen Leidensdruck schnell abzumildern oder um vor der Operation durchzuschlafen etc..

 

Was machen Antidepressiva?

 

Antidepressiva werden verordnet zur Behandlung der Depression, der Angst, der Zwangsstörungen und einiger sonstigen Krankheiten. Die wirken so, dass die Botenstoffe, die für die gute Stimmung zuständig sind („Glückshormone“, wie das Serotonin, das Dopamin, das Noradrenalin etc.), und an denen es derzeit mangelt, wieder an Konzentration zunehmen und dadurch die Stimmung verbessern, Angst und Zwang etc. abnehmen lassen.

 

Machen Antidepressiva abhängig?

 

Nein.

 

Warum verschlechtert sich mein Zustand nach einigen Wochen, wenn ich Antidepressiva absetze? Bin ich doch abhängig?

 

Genau so, wie Sie auch nicht abhängig von Medikamenten sind, die Sie gegen erhöhten Blutruck oder gegen Blutzucker bei Diabetes einnehmen, sind Sie auch nicht von Antidepressiva abhängig. Aber Sie sind beim entsprechenden Krankheitsverlauf unter Umständen dauerhaft auf die Medikamente angewiesen. Es wird hier allerdings die Abhängigkeit im suchtmedizinischen Sinne verwechselt mit Abhängigkeit im Sinne von dauerhaft auf Etwas angewiesen sein.

 

Was kann ich machen, um Antidepressiva irgendwann absetzen und nicht mehr auf sie angewiesen zu sein?

 

Wie auch sonst in der Medizin – Sie müssen die Ursache behandeln. Antidepressiva behandeln zwar viele Symptome, die von der Depression und Angst kommen, aber nicht immer die Ursache der Depression und Angst. Wenn die Ursache eine psychologische ist (ungelöste unbewusste innere Spannungen bzw. Konflikte), dann sollten Sie einen Psychotherapeuten konsultieren und klären, ob für Sie die Psychotherapie und welche davon in Frage kommt.

 

Werde ich mit Antidepressiva ruhig gestellt, kann ich dann noch selbständig denken?

 

Das Ziel der Behandlung mit Antidepressiva ist nie, jemanden ruhig zu stellen. Dafür sind die Antidepressiva nicht gedacht. Unter Umständen, wenn man sehr unruhig ist, kann es aber sinnvoll sein, ein Antidepressivum zu wählen, das neben der eigentlichen, stimmungsaufhellenden, Wirkung, noch eine zusätzliche Wirkung hat: Eine direkt beruhigende, Wirkung hat. Man hat zwar noch nicht die Eigentliche Wirkung, die erst nach einigen Wochen kommt, man kann aber durch die direkte Wirkung bereits heute besser schlafen und hat gewisse Gelassenheit. Das Ziel der Behandlung mit Antidepressiva ist aber nie, jemanden ruhig zu stellen, sondern die Depression oder die Angst zu behandeln, um wieder zur eigenen Kraft zu kommen und wieder freier, selbständiger, denken und handeln zu können.

 

Aber ich nehme ja bereits so viele Medikamente ein, soll ich noch zusätzlich Antidepressiva einnehmen?

 

Wenn Sie depressiv sind und der Arzt das empfiehlt – ja, sollten Sie. Erstens, weil Sie depressiv sind und dies an sich behandelt werden muss. Zweitens, weil die Depression viele Krankheiten, wegen welcher Sie bereits Medikamente einnehmen, verschlechtert, wenn nicht sogar manche davon verursacht. Wenn Sie also depressiv sind und Medikamente gegen Depression einnehmen, dann kann der Verlauf Ihrer anderen Krankheiten günstiger sein, und Sie später evtl. eine geringere Dosis an Medikamenten gegen Blutdruck brauchen. Dies allerdings sollten Sie immer mit Ihrem Hausarzt oder dem jeweiligen Facharzt besprechen.

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